Linguistik

Sektion: Sprachwissenschaft

Sektionsleitung: Nely Iglesias (USAL) & Herbert Holzinger (UV)

Interkulturelle Beziehungen hat es in der Welt des Denkens schon immer gegeben. Interkulturalität im sprachlichen Sinne ist als dynamisches Konzept zu verstehen, das den Erwerb kognitiver Fähigkeiten zur Wahrnehmung des „Anderen, des „Fremden“ ermöglicht. Zugleich können durch eine kritische und konstruktive Reflexion mehrere Welten geschaffen werden, wodurch ein eigener Raum gestaltet wird, in dem man sich zwischen Kulturen bewegen kann. Des Weiteren wird die Mehrsprachigkeit als Ausdruck der Fähigkeit eines Menschen verstanden, mehrere Sprachen zu verwenden und so ein mehrsprachiges Bewusstsein zu entwickeln, das zur Anerkennung einer vielschichtigen und komplexen Identität führt, welche die uns umgebende Vielfalt widerspiegelt. Die Sprache ist zudem ein Produkt, das im Diskurs aktualisiert wird und eine bestimmte Sichtweise dieser kulturellen Realität darstellt.

Der Vergleich von zwei oder mehr Sprachen hat in der Sprachforschung eine lange Tradition. Das Ziel der kontrastiven Linguistik ist der Versuch, Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten zu vergleichen. Ab den 70er und 80er Jahren wurde der Begriff Sprachvergleich (Wandruszka, 1969) verwendet, der später durch den Begriff Kontrastive Linguistik ersetzt wurde. Das Kontrastieren ist unweigerlich mit verschiedenen kulturellen und psychologischen Interpretationen von Sprachen verbunden. Kontrastive Studien im Bereich der Linguistik sollten sowohl auf Unterschiede als auch auf Gemeinsamkeiten aufmerksam machen und zunehmend nach kulturell bedingten Konvergenzpunkten suchen.

In dieser Sektion sind Beiträge willkommen, die sich mit Interkulturalität und Mehrsprachigkeit in der Germanistik und im DaF-Bereich befassen, sowie Forschungen zu allen damit zusammenhängenden sprachlichen Aspekten. In unserer sprachwissenschaftlichen Sektion schlagen wir u. a. folgende Rahmenthemen vor, über die reflektiert und diskutiert werden soll:

  • Kontrastive Linguistik
  • Kognitive Linguistik
  • Konstruktionsgrammatik
  • Varietätenlinguistik (Jugendsprache / gesprochene Sprache / Dialekte /...)
  • Ethnolinguistik
  • Sprechakte und interkulturelle Werte
  • Lexikographie
  • Phraseologie
  • Interkulturalität und sprachliche Vielfalt
  • Diversität und gendersensible und inklusive Sprache
  • Ökolinguistik: Sprache und Umwelt
  • Diachrone Studien

Die Beitragsvorschläge, die auf Deutsch oder Spanisch verfasst werden können, sollten Folgendes beinhalten:

  • Namen und E-Mail-Adresse aller Autoren 
  • Institution, an der die Autoren[i] tätig sind oder studieren
  • Titel des Beitrags
  • Art des Beitrags: Workshop, Vortrag oder Poster
  • Abstract (max. 500 Wörter, einschließlich Literaturverzeichnis), in der in kurzer und prägnanter Form das Thema, die konkreten Ziele und Inhalte, die Methodik sowie die Schlussfolgerungen genannt werden (bis zu max. 5 bibliographische Referenzen in der Zusammenfassung, APA 7. Ausgabe)
  • Schlüsselwörter (max. 5)
  • Technische Mittel, die für die Präsentation benötigt werden

Es können maximal zwei Vorschläge pro Teilnehmer eingereicht werden:

  • zwei Beiträge als Koautor
  • ein individueller Beitrag und ein Beitrag als Koautor

Die Begutachtung der Beitragsvorschläge und eine Rückmeldung über die Annahme erfolgt spätestens bis 8. Juli 2022.

Es können maximal zwei Vorschläge pro Teilnehmer eingereicht werden:

  • zwei Beiträge als Koautor
  • ein individueller Beitrag und ein Beitrag als Koautor

Nach positiver Rückmeldung kann die Registrierung erfolgen.

Die Auswahl der eingereichten Vorschläge erfolgt ausschließlich auf der Grundlage ihrer Qualität, ihrer wissenschaftlichen Relevanz und ihres Originalitätsgrades. Die Zusammenfassungen sollten daher sehr knapp und konkret formuliert sein, wobei die oben genannten Aspekte zu beachten sind. Die Frist für das Einreichen von Abstracts ist der 20. Juni 2022. Bitte schicken Sie Ihre Vorschläge an die Sektionsleitung: (fage2022_sektionlinguistik@um.es).


[i] Bei allen hier benutzten maskulinen Formen von Personengruppen beziehen wir uns immer sowohl auf die weibliche als auch die männliche Personengruppe.